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Wann sollte ich den Job kündigen? – 10 Anzeichen für einen Jobwechsel


Jeder von uns kennt diese Tage, an denen man am liebsten zu Hause im Bett bleiben würde, weil einem vor dem Arbeitstag graut. Ein unangenehmes Mitarbeitergespräch mit dem Chef, ein bevorstehender Krach mit einem Kunden, ein sinnloses Meeting mit den Kollegen – es gibt viele Ursachen, die einen Arbeitstag zur Tortur werden lassen können. Fakt ist, dass jeder Job solche schlechten Tage mit sich bringt. Problematisch wird es erst dann, wenn die Zahl dieser Tage ein gewisses Ausmaß annimmt und nicht mehr ausreichend durch gute Tage kompensiert wird.

Wenn das der Fall ist, dann stellt sich schnell ein Zustand von Frust, Resignation und innerer Kündigung ein. Du kannst dich nicht mehr für die Arbeit begeistern, bist unzufrieden und bringst folglich auch keine guten Leistungen mehr. Dann ist es höchste Zeit, über einen Jobwechsel nachzudenken. Im vorliegenden Blogartikel wollen wir dir die zehn wichtigsten Anzeichen vorstellen, die dir anzeigen, dass du dir über einen Jobwechsel Gedanken machen solltest. Wenn eines oder mehrere dieser Anzeichen auf dich zutreffen, bist du mehr oder weniger reif für einen beruflichen Neuanfang.

1. Häufige Erkrankungen

An erster Stelle sollte immer deine Gesundheit stehen – auch in der Arbeit! Solltest du im Job häufiger erkranken, dann zögere bitte nicht, einen Arzt aufzusuchen. Mit deiner Gesundheit solltest du kein Risiko eingehen.

In machen, vor allem handwerklichen Berufen sind körperliche Beschwerden die häufigste Ursache für Probleme in der Arbeit. In Bürojobs hingegen sind Mitarbeiter eher von psychischen Erkrankungen betroffen. Eine immer häufiger diagnostizierte Erkrankung ist der sogenannte Burnout. Das handelt es sich i.d.R. um einen emotionalen Erschöpfungszustand, der oft von weiteren Krankheitssymptomen begleitet wird.

Viele Menschen scheuen sich nach wie vor, sich selbst und anderen einen solchen Erschöpfungszustand einzugestehen. Wenn du dich aber über einen längeren Zeitraum „ausgebrannt“ fühlst, dann solltest du dir unbedingt professionelle Hilfe suchen. Oftmals ist ein Jobwechsel die beste Therapie im Falle eines Burnouts.

2. Schlechte Bezahlung

Für viele Leute ist ein schlechtes Gehalt wahrscheinlich der Hauptgrund für Unzufriedenheit im Job. Über einen gewissen Zeitraum kannst du sicherlich auch mit einem etwas niedrigeren Gehalt leben, bspw. wenn du einen Job in einem Startup-Unternehmen annimmst und du dir eine tolle Karriereperspektive davon versprichst.

Wer aber dauerhaft unglücklich mit ihrem/seinem Gehalt ist, sollte sich überlegen, ob sie/er noch den richtigen Job hat. Denn Geld hat auch immer etwas mit Wertschätzung zu tun. Wenn man sich über einen längeren Zeitraum aufgrund einer schlechten Bezahlung nicht wertgeschätzt fühlt, sollte man unbedingt über einen Jobwechsel nachdenken.

3. Mangelnde Wertschätzung

Geld ist zwar wichtig, aber nicht die einzige Form der Wertschätzung in einem Beruf. Auch das Lob eines Kunden oder des Chefs über eine gute Leistung gehört dazu. Und selbstverständlich auch der Stellenwert, den du als Mitarbeiter bei deinen Kollegen hast. Unterschätze nicht die Bedeutung dieser nicht-monetären Formen der Wertschätzung!

Wenn diese nämlich über einen längeren Zeitraum ausbleiben, wird dich das in der Arbeit unglücklich machen. Das Gefühl wird sich bei dir verfestigen, dass dich weder Kunden, Chef noch Kollegen gerne haben und deine Arbeit auch nicht wertschätzen. Menschen sind nun mal soziale Wesen, die hin und wieder eine Streicheleinheit benötigen. Sofern diese Streicheleinheiten in deinem Job ausbleiben, solltest du etwas an deiner Situation ändern.

4. Keine Aufstiegschancen

Du steckst seit Jahren viel Zeit und Energie in deinen Job und trotzdem bleibt eine Beförderung aus? In so einer Situation kommt schnell Frust auf. Vor allem wenn du der Meinung bist, dass du ausreichend qualifiziert bist für die nächste Karrierestufe in deinem Unternehmen.

Das Ausbleiben einer Beförderung kann viele Gründe haben. Es gibt vielleicht andere Mitarbeiter in deiner Firma, die bessere Qualifikationen mitbringen oder eben einen besseren Draht zum Chef haben. Möglicherweise mag dein Vorgesetzter dich auch nicht besonders oder es gibt einfach keinen geeigneten Kandidaten, der deinen Job übernehmen könnte.

Sei’s drum, wenn du über einen längeren Zeitraum wegen fehlender Aufstiegschancen frustriert bist und auch keine Besserung in Sicht ist, dann solltest du mit Gedanken spielen, den Job zu wechseln.

5. Fehlender Sinn

Manche Menschen machen einfach ihren Job, ohne groß über dessen tieferen Sinn nachzudenken. Falls du zu dieser Art gehören solltest, dann wird dieser Punkt eher weniger relevant für dich sein.

Ein Großteil der Menschen braucht jedoch das Gefühl, mit ihrer Arbeit etwas Sinn- bzw. Wertvolles zu tun. Die Wissenschaft umschreibt das gerne mit dem Begriff der „intrinsischen Motivation“, was soviel bedeutet, wie etwas gerne aus sich heraus zu machen, ohne von außen (z.B. durch Geld) dafür belohnt zu werden.

Wahrscheinlich fragst du dich nicht jeden Tag, ob das, was du in deinem Job so tust, tatsächlich einen Sinn hat. Sinnlosigkeit ist in den meisten Fällen ein Gefühl, das sich langsam einschleicht. Trotzdem solltest du es nicht auf die leichte Schulter nehmen. Sobald du ein Gefühl der Leere bei dir bemerkst und du dich auf dem Weg zur Arbeit häufiger zu fragen beginnst, warum du das eigentlich machst, ist es höchste Zeit, über einen neuen Job nachzudenken.

6. Keine Identifikation mit dem Unternehmen

Dass nicht immer alles in deinem Job nach Wunsch laufen kann, ist völlig klar. Vor allem in einem größeren Unternehmen wirst du öfter mal mit der Situation konfrontiert sein, dass dir etwas am Kurs oder dem Geschäftsgebaren deiner Firma nicht passt. Die Gründe dafür können sehr vielfältig sein. Vielleicht findest du neu entwickelte Produkte oder Services nicht gut genug. Oder es wird zu viel Druck auf die Mitarbeiter ausgeübt.

Wenn sich die Gründe für deine Unzufriedenheit so weit steigern, dass du nicht mehr in der Lage bist, dich guten Gewissens mit deiner Firma zu identifizieren, dann solltest du dich schleunigst nach einer neuen Stelle umsehen. Denn wem die Identifikation mit dem Unternehmen fehlt, der wird auch keinen guten Job mehr machen können. Und das wird früher oder später auch deinem Chef auffallen. Besser also, du machst den ersten Schritt.

7. Schlechtes Verhältnis zu Kollegen

Ein gutes Verhältnis zu den Kollegen in der Arbeit ist unerlässlich für die langfristige Zufriedenheit im Job. Schließlich verbringen die meisten Leute genauso viel Zeit mit ihren Kollegen wie mit der eigenen Familie. Da sollte die Chemie schon einigermaßen stimmen.

Wenn du dich also nicht mit deinen Kollegen verstehst, dann wird dir über kurz oder lang auch dein Job keinen Spaß mehr machen. Manche Menschen sind in dieser Beziehung etwas härter im Nehmen und machen sich wenig daraus, wie ihre Kollegen sich ihnen gegenüber verhalten. Sofern du aber ein etwas sozialerer Mitarbeitertyp bist, dann wird es dich schnell treffen, wenn deine Kollegen unfreundlich zu dir sind oder schlecht über dich reden. Welche Gründe das haben könnte, sei an dieser Stelle mal dahingestellt. Auf jeden Fall solltest du über einen Jobwechsel nachdenken, wenn du ein dauerhaft schlechtes Verhältnis zu deinen Kollegen hast.

8. Unterforderung

Genauso wie ein Job einen nicht dauerhaft überfordern sollte, ist auch eine längerfristige Unterforderung nicht befriedigend. Wenn du dich im Job nur noch langweilst und deine Fähigkeiten nicht entsprechend einbringen kannst, dann ist es hoch an der Zeit, dich nach einer Stelle umzusehen, wo du mehr aus deinen Talenten machen kannst.

9. Zu hoher Arbeitsdruck

Dass es in jedem Job Phasen gibt, in denen es etwas stressiger zugeht und der Druck ein wenig höher ist, ist völlig klar. Zusätzliche Wettbewerber, kurze Deadlines, Probleme mit Produkten, unzufriedene Kunden, neue Eigentümer oder Chefs – all das (und noch viel mehr) kann zu einem erhöhten Arbeitsdruck führen. Über ein paar Tage und Wochen sind etwas mehr Stress und ein paar zusätzliche Überstunden sicherlich kein Beinbruch.

Wenn dieser Zustand aber länger anhält und du das Gefühl hast, langsam aber sicher in der Arbeit unterzugehen, dann solltest du deinen Chef darauf aufmerksam machen. Sollte sich dieser Zustand nicht ändern lassen, dann ist es Zeit, dass du dir einen etwas weniger stressigen Job suchst.

10. Unsicherheit

Eines ist klar: In den heutigen Zeiten der Digitalisierung und Robotisierung ist kein Job mehr langfristig sicher. Sogar Branchen, die bislang gar nicht oder nur wenig von digitalen Prozessen betroffen waren, werden sich in den kommenden Jahrzehnten massiv verändern. Das ist jedoch kein Grund, in einen Zustand der Lähmung zu verfallen. Auch in Zukunft werden in vielen Berufen noch Menschen gebraucht.

Wenn dir also dein aktueller Job zu unsicher ist und du dir Tag für Tag aufs Neue Gedanken machst, wann eine Software oder ein Roboter deine Arbeit übernimmt, dann solltest du einen Jobwechsel in Angriff nehmen. Da sich dieser Prozess (leider) nicht aufhalten lässt, solltest du selbst das Zepter deiner Zukunftsplanung in die Hand nehmen und den nächsten Karriereschritt einleiten.

Fazit

Jeder von uns hat andere Prioritäten in der Arbeit und gewichtet diese zehn Punkte unterschiedlich. Wie immer im Leben kommt es auch im Job auf die richtige Mischung an. Am allerwichtigsten ist, dass du nicht mit deiner Gesundheit spielst. Gerade in jungen Jahren zum Beginn des Berufslebens sind viele von uns der Meinung, dass sie jahrelang eine 60-Stunden Woche bei 6 Stunden Schlag täglich durchhalten können. Für einige Menschen mag das zutreffen, aber irgendwann meldet sich fast immer der Körper zu Wort. Und oft ist es dann schon die allerhöchste Alarmstufe. Lass es nicht darauf ankommen!

Wenn du dich entschieden hast, deinen Job zu kündigen und dir etwas Neues zu suchen, dann steht dir natürlich die Aktualisierung deines Lebenslaufes und das Verfassen von Bewerbungsschreiben bevor. Sofern du deine Unterlagen auf Englisch schreibst, dann steht dir cvcorrect als professioneller Englisch-Korrekturservice für Bewerbungsschreiben und Lebensläufe selbstverständlich jederzeit für eine Korrektur zur Verfügung.

Und zu allerletzt noch ein Hinweis auf einen sehr guten Blogartikel zum Thema Jobwechsel:

Bernd Slaghuis

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2 Kommentare zu Wann sollte ich den Job kündigen? – 10 Anzeichen für einen Jobwechsel

Maria Hueber am 6. September 2017 um 13:07

Danke für den Beitrag! Zu dieser Liste werde ich noch monotone Arbeit hinzufügen. Ich habe die Bücher von J. Collins vor kurzem gelesen und stelle noch einmal sicher, dass es nur wenige würdige Arbeitsplätze gibt.
Viele Grüße und viel Inspiration!

Sophie Gerber am 17. Oktober 2017 um 10:03

Danke für diesen guten Beitrag! Dass sind echt gute Punkte auf die man achten soll und dann eventuell sich die Karrierewechsel dann auch wirklich überlegen. Bei der Kündigung soll man dann auch an die arbeitsrechtlichen Fristen usw achten, damit alles gut und leicht läuft.
Viele Grüße, Sophie

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  • Bin dann mal weg! Holzsteg: © animaflora