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Das Bewerbungsvideo


Ein Bewerbungsvideo ist sicherlich ein Highlight in Sachen kreativer Bewerbung. Da der Mensch bekanntlich ein multisensorisches Wesen ist, eignet sich ein Video viel besser als ein langweiliges Blatt Papier, sämtliche Sinne eines Arbeitgebers anzusprechen und ihn neugierig zu machen. In den USA sind Bewerbungsvideos inzwischen auch außerhalb der Medienindustrie als Bewerbungsform anerkannt. In Deutschland hingegen ist deren Verbreitung noch relativ überschaubar. Damit sich das in Zukunft ändert und sich Personalchefs nicht mehr durch riesige Papierstapel ackern müssen, wollen wir euch dabei helfen, ein erfolgreiches Video zu gestalten.

Im Zeitalter von Smartphones und Digitalkameras mit denen man professionelle Filme drehen kann, besitzt jeder Mensch die technischen Voraussetzungen, ein gutes Video aufzunehmen. Doch die Technik ist nur eine Seite der Medaille. Die andere Seite ist das Talent, ein gelungenes Bewerbungsvideo zu gestalten. Wir wollen eurem Talent ein wenig nachhelfen und präsentieren euch nachfolgend die 10 wichtigsten Tipps und Tricks für ein erfolgreiches Bewerbungsvideo.

1. Vorbereitung

Ähnlich wie bei einem Bewerbungsgespräch ist eine gute Vorbereitung deines Videos die wichtigste Voraussetzung für eine erfolgreiche Bewerbung. Du musst zwar kein mit einem Hollywood-Blockbuster vergleichbares Drehbuch schreiben. Trotzdem ist es unerlässlich, dass du dir ein paar vorbereitende Gedanken machst. Was ist am Drehort zu sehen? Was ziehe ich an? Welche Haltung nehme ich ein? Welchen Text spreche in an welcher Stelle? Einfach nur Kamera an und loslegen wird eher nicht zu einem professionellen Bewerbungsvideo führen.

2. Länge

Obwohl ein Bewerbungsvideo sicherlich spannender ist als eine klassische „Papierbewerbung“, solltest du die Zeit deines Arbeitsgebers nicht über Gebühr beanspruchen. Erwiesenermaßen nehmen sich Personalleiter nur wenige Sekunden Zeit, um eine Bewerbung durchzulesen. Bei einem Video ist die Aufmerksamkeitsspanne sicherlich etwas länger. Trotzdem sollte eine Länge von zwei Minuten auf keinen Fall überschritten werden. Das Video ist schließlich nicht nicht dazu da, deinen Lebenslauf zu ersetzen (siehe auch Punkt 10), sondern sollte – ähnlich wie ein Film-Trailer – neugierig machen auf dich.

3. Drehort

Bei der Auswahl des idealen Drehorts für dein Bewerbungsvideo kommt es natürlich sehr stark darauf an, für welchen Arbeitgeber dein Film gedacht ist. Für die Bewerbung in der Vermögensverwaltung einer Privatbank ist ein Video in einer Kneipe wahrscheinlich eher unpassend. Genauso wenig musst du für eine Bewerbung als Reiseführer nicht langweilig hinter einem Schreibtisch sitzen. Überlege dir also vorher gut, was der Hintergrund deines Videos über dich aussagen könnte und vor allem, welche Charaktereigenschaften dein neuer Arbeitgeber schätzen könnte. Ein gut gefülltes, ordentliches Bücherregal wird bei einer Bank wahrscheinlich gut ankommen, während eine lebendige Stadt- oder Landkulisse für einen Reiseführer sicherlich der bessere Hintergrund ist. Grundsätzlich gilt: Je kreativer die Branche, umso ausgefallener darf auch dein Video ausfallen.

4. Outfit

In Sachen Outfit solltest du ähnliche Überlegungen anstellen wie in Bezug auf die Location. Ausgangspunkt sollte dabei die Frage sein, welche Arbeitskleidung bei deinem Arbeitgeber gebräuchlich ist. Für den zukünftigen Job in einer Bank solltest du also vorzugsweise Hemd und Anzug tragen, während du für den Job als Reiseführer natürlich auch im Polo- oder T-Shirt zu sehen sein darfst. Dass deine Kleidung sauber und gepflegt ist, versteht sich von selbst. Du solltest übrigens im Video die gleiche Art Outfit tragen wie bei einem späteren Bewerbungsgespräch.

5. Haltung

Ob du im Video sitzt, stehst oder liegst, bleibt selbstverständlich dir überlassen. Eine Aufnahme im Stehen hat jedoch den Vorteil, dass du besser zu sehen bist und damit auch deine Körpersprache besser zum Ausdruck kommt. Wichtig ist, dass du eine ruhige Haltung einnimmst und nicht wie ein Wackeldackel hin und her zappelst. Das macht einen unprofessionellen Eindruck. Häufig sind bei einem Videodreh die Hände das größte Problem. Ruhig halten oder gestikulieren? Vor oder hinter dem Körper? Dafür gibt es kein Patentrezept. Wichtig ist, dass du dich wohl fühlst. Schau dir am besten im Internet ein paar Vorträge von Profi-Rednern an und beobachte, was sie mit ihren Händen machen.

6. Sprache

Neben dem Drehort, deinem Outfit und deiner Haltung ist natürlich die Art der Kommunikation das Um und Auf in einem Bewerbungsvideo. Ganz unabhängig vom Empfänger deines Videos solltest du auf eine deutliche Sprechweise achten. Diese ist schließlich in jedem Beruf von Bedeutung. Darüber hinaus empfehlen wir dir, möglichst viel Blickkontakt mit der Kamera zu halten. Dadurch fühlt sich dein Arbeitgeber stärker angesprochen und zudem zeugt es von deinem Selbstbewusstsein. Und vor allem solltest du den Eindruck vermeiden, dass du deinen Text von einem Zettel abliest. Du sprichst schließlich nicht die Tagesschau, sondern willst einen Arbeitgeber von deiner „natürlichen“ Persönlichkeit überzeugen.

7. Qualität

Dass ein Bewerbungsvideo mindestens eine gute Qualität (besser eine sehr gute) haben sollte, versteht sich eigentlich von selbst. Undeutliche, verwackelte Aufnahmen werden keinen Arbeitgeber ansprechen – da kann der Rest deines Videos noch so gut sein. Ein häufig unterschätzter Punkt bei einem Videodreh sind nämlich die Lichtverhältnisse an deinem Drehort. Grelles Sonnenlicht oder der Schein einer Neonröhre können schnell mal das beste Video unbrauchbar machen. Also besser vorher mal ein Testvideo an deinem Drehort machen.

8. Kosten

Inzwischen gibt es jede Menge Dienstleister, die dich bei der Erstellung eines Bewerbungsvideos unterstützen. Wenn du also ein paar Euro auf deinem Bankkonto liegen hast und das Video von großer Bedeutung für deinen Berufseinstieg bzw. deine Karriere ist, dann ist die Inanspruchnahme eines professionellen Dienstleisters sicherlich keine schlechte Entscheidung. Für 200-300 Euro bekommst du bereits Unterstützung von einem professionellen Videomacher. Wenn du es super professionell angehen möchtest und zusätzlich noch die Dienste eines Video-Trainers und eines Maskenbildners in Anspruch nehmen willst, kann schnell mal ein vierstelliger Betrag zusammen kommen. Ansonsten kannst du natürlich auch immer den kostenlosen Rat von deinen Freunden und deiner Familie einholen. Vier (und mehr) Augen sehen schließlich mehr als zwei Augen.

9. Videoformat

Du solltest darauf achten, dass du dein Bewerbungsvideo in einem gängigen Dateiformat speicherst, sodass es von deinem zukünftigen Arbeitgeber auch geöffnet werden kann. Nichts wäre ärgerlicher als die Rückmeldung des Arbeitgebers, dass er das Video nicht öffnen kann. Darüber hinaus sollte die Videodatei nicht allzu groß sein. Viele Unternehmen haben bei ihren IT-Systemen Größenbeschränkungen in Bezug auf E-Mails. Um dieses Problem zu umgehen, kannst du dein Video auch auf einer Video- oder Speicherplattform im Internet ablegen.

10. Bewerbungsunterlagen

Zu guter Letzt möchten wir dir noch den wichtigen Hinweis mit auf den Weg geben, dass ein Video zwar eine coole und außergewöhnliche Art ist, dich zu bewerben, aber definitiv kein Ersatz für vollständige Bewerbungsunterlagen. Wie bereits eingangs erwähnt, soll dein Video schließlich keine Erzählung deines Lebenslaufs sein. Darüber hinaus solltest du auch nicht deine Zeugnisse und sonstige Bewerbungsunterlagen in die Kamera halten. Diese schickst du deinem Arbeitgeber zusammen mit deinem Video.

Jetzt haben wir euch Einiges in der Theorie zum Thema Bewerbungsvideos erklärt. Die beste Art zu lernen, ist aber immer noch die Praxis. Unter den beiden folgenden Links findet ihr deshalb ein paar kreative, lustige und weniger lustige Bewerbungsvideos. Also, anschauen, lachen, fremdschämen und Ideen fürs eigene Video sammeln!

http://www.e-fellows.net/Karriere/Beruf-und-Karriere/Bewerbungsvideo

https://bewerbung.com/bewerbungsvideo-typen/

Und wenn ihr bereits auf der Suche nach einem Job seid, können wir euch Studentjob – das Jobportal für Studenten – empfehlen.

https://www.studentjob.de

 

 

 

 

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Bildnachweise

  • Klappe die Erste: © Martina Thanner