Ein Profilfoto kann für dein Profil das wichtigste Element darstellen. Oftmals beachten Recruiter ein Profil gar nicht weiter – egal wie souverän der Lebenslauf oder die Qualifikationen sein mögen – einfach, weil kein Foto als unprofessionell und unseriös wahrgenommen wird. Deshalb haben wir dir einige Tipps zu den Do’s and Don’ts der Profilbildwahl zusammengestellt.
Was bewirkt ein gutes Foto?
Dein Profilfoto kann deine erste und einfachste Chance sein einen guten Eindruck zu machen. Ein Foto macht dich menschlich. Dadurch wirst du als Person zugänglicher und beim Kennenlernen bist du leichter wiederzuerkennen. Wähle also unbedingt ein Foto, dass dich zeigt, wie du im Alltag bist – inklusive Haare, Make-up, Brille etc. Hast du schon einmal erlebt, jemanden zunächst online zu sehen (Facebook, LinkedIn, Xing etc.) und dann beim Kennenlernen festgestellt, dass die Person irgendwie ganz anders aussieht als auf ihrem Bild? Dann kannst du dich bestimmt erinnern, wie irritierend das ist. Irritation möchtest du sicher nicht beim Vorstellungsgespräch erzeugen. Wähle ein Bild, das authentisch ist. Am besten du fragst vorher Freunde und/oder Familie, wie du auf dem Bild wirkst.
Was sind Kriterien für gute Fotos?
- Zähne zeigen und Blickkontakt
Interessanterweise wirkst du liebenswerter, wenn du beim Lächeln Zähne zeigst. Kein albernes oder verkrampftes Lächeln, sondern eines, das auch deine Augen erreicht. Wenn du dich unwohl vor der Kamera fühlst, atme tief durch und lass für einen Moment alle Sorgen unbeachtet. Freu dich auf das neue Bild. Strahle nicht die Kamera an, sondern die Menschen, die das Bild später sehen werden. Und blicke dabei direkt in die Kamera.
- Dress to impress
Wähle ein Outfit, das du auch im Alltag zur Arbeit anziehen würdest. Der Trainingsanzug in der Uni ist vielleicht ok, auf dem Bewerbungsbild aber tabu. Das gilt auch für karierte oder gestreifte Shirts – der Batik-Look bleibt zuhause. Einfarbige Klamotten lenken nicht unnötig von dir ab. Helle Farben lassen die meisten freundlicher wirken, während dunkle Töne Seriosität ausstrahlen.
- Hintergrund
Neutrale und helle Hintergründe sind empfehlenswert. Natürlich darfst du auch mit dunkleren Tönen experimentieren. Achte darauf, dass der Hintergrund mit dem Rest von dir harmoniert. Mit einem dunklen Anzug auf dunklem Hintergrund gehst du verloren. Absolut zu vermeiden sind bunte Muster – Posen vor Omas bunter Tapete ist also tabu.
Was sind absolute No-Gos bei Fotos?
- Ganzkörper-Porträts
Es ist toll, wenn du sportlich bist und die Natur magst. Aber durch dein Gipfelstürmerbild, kann ich mir kein Bild von dir machen. Das gilt auch für die Sonnenbrille. Sonnenbrille im Bewerbungsbild ist ein absolutes No-Go. Positioniere dich so, dass dein Gesicht etwas mehr als die Hälfte des Bildes einnimmt (ca. 60%). D.h. Kopf bis Schultern oder bis zur Mitte des Oberkörpers sind ideal.
- Dunkles Licht oder hohe Sättigung
Filter wie Mayfair, Hudson oder X-Pro II lassen das Instagram-Foto sicher netter wirken, sollten aber für die private Social-Media-Plattform vorbehalten bleiben. Auch solltest du direktes Sonnenlicht oder Lichtquellen über dir vermeiden. Am besten du positionierst dich vor einem hellen Fenster (Gesicht zum Fenster). Die Lichtreflexe werden sich in deinen Augen fangen und du wirkst automatisch frischer und lebendiger. Allgemein lassen dich lichterfüllte Räume wärmer und damit sympathischer wirken.
Sollte ich ein Privatfoto nehmen?
Xing und LinkedIn sind generell für Business-Kontakte gedacht – also mehr für berufliche als private Zwecke. Bilder von Freizeitaktivitäten oder Selfies sind tabu. Privatfotos sind nicht empfehlenswert, aber wir schließen sie natürlich nicht prinzipiell aus. Erfüllen sie die Kriterien, lassen sie sich auch als professionelles Profilfoto verwenden.
Wie viel Geld soll ich für ein Profilfoto investieren?
Wie bereits angesprochen, zählt das Profilfoto bereits zum ersten Eindruck. Das heißt die Qualität muss stimmen. Wenn du es dir leisten kannst, ist der professionelle Fotograf wohl die einfachste und schnellste Variante. Er wird sicherstellen, dass das Licht dich umschmeichelt und ihr das beste Profilfoto bzw. Bewerbungsbild aus dir herausholt.
Wenn du also niemanden kennst, der eine Kamera besitzt, die hochwertige Bilder aufnehmen kann oder der die Kamera einigermaßen gerade halten kann, solltest du dein Sparschwein plündern und in einen Fotografen investieren. Im Schnitt kosten Bewerbungsbilder in der Basic-Variante um die 25 Euro. Bei Studios wie PicturePeople gibt es die Basics schon ab 20 Euro. Am besten du suchst in deiner Umgebung nach Fotografen und Studios und vergleichst erst mal Preise und Leistungen. Die meisten Studios bieten nämlich eine Basic-Variante für Bewerbungsbilder an.
In der Basic-Variante meist enthalten:
- ein frei wählbarer oder fester (weißer) Hintergrund
- Auswahl aus 2-5 (manchmal sogar bis zu 10) Aufnahmen
- 4 Standardabzüge
- Foto als Datei zzgl. ca. 8-15 Euro
Ironischerweise sind die Abzüge der Bilder in den meisten Angeboten enthalten und werden als Datei extra berechnet. Achte also darauf, ob es in deiner Nähe ein Angebot gibt, dass das Bild gleich als Datei enthält. Damit hast du es später beim Hochladen aufs Profil leichter.
Mehr Leistung bedeutet mehr Geld. Fotostudios bieten zahlreiche unterschiedliche Pakete an. Wir haben eine Liste an Optionen zusammengestellt, die bei erweiterten Paketen meist enthalten sind.
Mit rund 50-70 Euro sind dabei:
- frei wählbare Hintergrundfarbe oder sogar Hintergrundwechsel
- Outfitwechsel
- Auswahl aus 20-40 Aufnahmen
- 4 Standardabzüge
- Foto als Datei
- Bildwahl: Hoch- oder Querformat, Sepia oder Schwarz/Weiß
- Retusche (um die Hautunreinheiten oder beispielsweise Augenringe zu kaschieren)
- Business Make-up